Vorwort

Kantonspolizei Wallis – Kommunikation und Prävention – Mitglied der Redaktion

Freiwilligenarbeit… Eine Säule der Gesellschaft

Die Einschränkungen rund um die Corona-Pandemie haben uns während der vergangenen zwei Jahre in eindrücklicher Art und Weise verdeutlicht, wie fundamental soziale Kontakte für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft sind. Umso mehr schätzen wir seit Aufhebung der Corona-Massnahmen unsere wiedergewonnen «Freiheiten», welche wir zuvor – bewusst oder unbewusst – als gegeben betrachtet haben. Lang ersehnte Gewohnheiten nehmen somit allmählich wieder Einzug in unseren Alltag. Dabei können traditionelle Sport-, Freizeit- oder Kulturanlässe erneut geplant und im würdigen Rahmen durchgeführt werden. Viele dieser Veranstaltungen haben dabei eines gemeinsam: Die Freiwilligenarbeit. Dabei besteht in der Gesellschaft breiter Konsens, dass ohne gemeinnützige Arbeit wohl viele dieser Anlässe kaum stattfinden könnten. In der «Revue Police» haben wir bereits mehrere Beiträge über solche Anlässe publiziert, bei denen die Freiwilligenarbeit die zentrale Säule bildet. So zum Beispiel über das Team-Z des Krebs-Spendenevents Bärgüf, Nez-Rouge oder wie in dieser Ausgabe die Tour-de-Romandie oder im Sommer 2022 das Bundeslager im Goms. Doch die Freiwilligenarbeit bildet nicht nur die Säule von so manchem Anlass. Gemeinnützige Arbeit gilt vielmehr als eine wichtige Säule unserer Gesellschaft. Wie das? Nun ja; inzwischen ist die institutionalisierte und informelle Freiwilligenarbeit sogar Teil der jährlichen Erhebungen des Bundesamtes für Statistik. Und dies zurecht, da Freiwilligenarbeit als ein zentraler Baustein des sog. Sozialkapitals gilt. Dies umfasst einerseits die persönlichen sozialen Kontakte und die Unterstützung durch das soziale Netzwerk und andererseits das persönliche Engagement zum Wohle des Gemeinwesens. Sie gibt somit Hinweise auf die Kohäsion bzw. den Zusammenhalt einer Gesellschaft (BFS, 2021). Dazu ein Blick in die Statistik des Bundesamtes für Statistik:
Gesamthaft wird demnach von der Schweizer Wohnbevölkerung im Durchschnitt 1,6 Stunden pro Woche für Freiwilligenarbeit aufgewendet. Dies entsprach 619 Millionen Stunden im Jahr 2020. Die Beteiligungsquote betrug dabei 41%, wobei Männer mehr Zeit für Vereine und Organisationen einsetzten; Frauen mehr in informelle Hilfeleistungen für Verwandte und Bekannte (BFS, 2021). Ich überlasse es jedem einzelnen von Ihnen, diese geleisteten Stunden an Sozialkapital in Finanzkapital umzurechnen. Eindrückliche Zahlen; Zweifellos! Ich bin jedoch davon überzeugt, dass bei allen Frauen und Männern – die hinter diesen statistischen Erhebungen stehen – genau diese finanzielle Betrachtung bzw. Aufrechnung eben nicht im Zentrum ihrer Überlegungen stehen. Im Namen der Redaktion wünsche ich Ihnen eine spannende Lektüre.
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