Revue de la Police cantonale valaisanne

Die Lawinengefahrenskala muss verstanden werden

Obwohl die Lawinengefahrenskala 5 Stufen umfasst, betreffen vor allem die ersten drei Stufen die Berggängerinnen und Berggänger. Diese Botschaft wird jedes Jahr von der «Gruppe zur Prävention von Lawinenunfällen im Wallis» betont. Erläuterungen:

Die Zahlen sprechen für sich: 65 % der tödlichen Lawinenunfälle ereignen sich bei Gefahrenstufe 3, 30 % bei Gefahrenstufe 2.

Bedeutung der Gefahrenstufen (laut Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF)

Stufe 1 – gering – grün

Lawinen können nur vereinzelt, vor allem an extrem steilen Hängen, ausgelöst werden.

Stufe 2 – mässig – gelb

Lawinen können vor allem an sehr steilen Hängen der im Lawinenbulletin angegebenen Expositionen und Höhenlagen ausgelöst werden. Mit grösseren spontanen Lawinen ist nicht zu rechnen.

Stufe 3 – erheblich – orange

Wummgeräusche und Risse sind typisch. Lawinen können vor allem an Steilhängen der im Lawinenbulletin angegebenen Expositionen und Höhenlagen leicht ausgelöst werden. Spontane Lawinen und Fernauslösungen sind möglich.

Stufe 4 – gross – rot

Spontane und oft auch sehr grosse Lawinen sind wahrscheinlich. An vielen Steilhängen können Lawinen leicht ausgelöst werden. Fernauslösungen sind typisch. Wummgeräusche und Risse sind häufig.

Stufe 5 – sehr gross – rot-schwarz kariert

Viele sehr grosse und spontane Lawinen sind zu erwarten. Diese können Strassen und Siedlungen in Tallagen erreichen.

Tatsächlich liegt die grösste Gefahr für Berggängerinnen und Berggänger in der Mitte der Skala. Wie bereits erwähnt, ereignen sich 65 % der tödlichen Lawinenunfälle bei Stufe 3. Stufen 4 und 5 signalisieren eine so offensichtliche Gefahr, dass Schneesportler von den Hängen Abstand nehmen. Stufen 4 und 5 richten sich eher an Behörden, die über Strassensperrungen und Evakuierungen entscheiden müssen.

Wirklich kritisch ist Stufe 3, die zwar orange markiert ist, aber in gewisser Weise als „rote Ampel“ betrachtet werden sollte. In diesem Fall gilt: Kein Freeriden ohne Erfahrung oder Guide!

Wer sind die Mitglieder des PAAV?

Die «Gruppe zur Prävention von Lawinenunfällen im Wallis» vereint zahlreiche Partner, darunter: die Kantonspolizei, die Kantonale Walliser Rettungsorganisation (KWRO), den Schweizer Bergführerverband, das Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF), das kantonale Sportamt, die Walliser Bergbahnen, die Dienststelle für Wirtschaft, Tourismus und Innovation, die BFU, die Groupe d’Intervention Médicale en Montagne (GRIMM), Air-Glaciers, Air Zermatt, Valais/Wallis Promotion, junge Freerider sowie die Mehrheit der Skigebiete des Kantons.

Der Ausbildungsfragebogen

Die PAAV lädt alle Wintersportler ein, diesen Fragebogen auszufüllen. Die Auseinandersetzung mit den Fragen zur Lawinengefahr sensibilisiert jede Person für die Risiken von Aktivitäten abseits der gesicherten Pisten. Ein ausreichendes Ergebnis ermöglicht zudem die Teilnahme an einer grossen Tombola am Ende des Fragebogens:

https://www.avalanche-check.ch/

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