Gast der Redaktion

Gemeindepräsidentin Zermatt

Unser Dorf – eine Stadt

Ich bin in Zermatt geboren und aufgewachsen und seit 2017 darf ich Gemeindepräsidentin von diesem wunderbaren Ort sein. Die Berge und das Wallis sind meine Heimat und der Umgang mit Menschen bereitet mir Freude. Oft wird mir mitgeteilt, «ihr in Zermatt, bei euch ist alles anders». Oft frage ich mich, ob wir wirklich so anders sind und stelle dabei fest, dass diese Aussage schon seine Berechtigung hat. Und das liegt nicht «nur» am Hore.

Unser Dorf zählt um die 5’500 Einwohner*innen. In der Winter-Hochsaison wächst unser «Dorf» zu einer 35’000 Seelenstadt an. An Silvester kann die Zahl kurzfristig auf über 45’000 ansteigen.

Zermatt ist ein pulsierender Ort – im Sommer wie auch im Winter. Die Zwischensaison verschwindet zusehends. Mit einem Augenzwinkern sage ich gerne, dass ich gar keine Reisen zu unternehmen brauche, denn die ganze Welt kommt zu uns ins Matterhorndorf. Das stimmt natürlich nicht so ganz, aber wer einmal das bunte Treiben auf der Bahnhofstrasse beobachtet hat, wird mit Zählen der vielen Nationalitäten nicht fertig. Es ist ein wunderbares Nebeneinander, was für viele andere Orte auf dieser Welt wünschenswert wäre. So kunterbunt wie die Gäste, ist auch die Mitarbeiterschar, welche die Dienstleistungen für unsere Gäste sicherstellt. Wir leben mit und vom Tourismus.

Auch wenn Zermatt in der Nacht schläft, so muss die Sicherheit während 24 Stunden gewährleistet werden. Unser regionales Polizeikorps umfasst 12 Personen und deckt neben Zermatt auch die Bedürfnisse der Gemeinden Täsch, St. Niklaus und Grächen ab. Bei den täglichen Aufgaben werden sie durch die Mitarbeitenden der Kantonspolizei unterstützt. Die Aufgabengebiete sind klar geregelt und doch hilft man sich gegenseitig aus.

Es zeigt sich immer wieder, wie wertvoll eine gute Partnerschaft und wie wichtig der gegenseitige Austausch ist. Auf beides dürfen wir mit der Kantonspolizei zählen. Neben den Herausforderungen einer Tourismusdestination und die Erreichbarkeit von Zermatt, gehören auch die Bergunfälle zum Aufgabengebiet der Kantonspolizei. Bei Grossveranstaltungen, Naturgefahren oder besonderen Ereignissen dürfen wir stets auf die Unterstützung zählen. Mir ist durchaus bewusst, dass die Polizei viele undankbare Aufgaben zu erfüllen hat, mit viel Kritik konfrontiert wird und wenig Dank für die Arbeiten erhält. An dieser Stelle möchte ich das nachholen. Die Dienstleistungen, die Präsenz und die Bereitschaft sind sämtlichen Korps, jedem einzelnen Polizisten und der Führung der Kantonspolizei hoch anzurechnen. Ein grosses Merci.

Wir freuen uns über die weiterhin zielführende Zusammenarbeit in dem vielfältigen Aufgabengebiet.

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