
Ich arbeite im Auftrag von sieben Partnerorganisationen: den Gemeinden Bourg-St-Pierre, Liddes, Orsières, dem Staat Wallis, den Verkehrsbetrieben «Transports de Martigny-Régions», der Elektrizitätsgesellschaft Orsières und dem Grossen-St-Bernard, sowie dem Grosser-St-Bernard-Tunnel. Jeden Tag geht es darum, die Schnee- und Wetterinformationen der automatischen Stationen an den verschiedenen Standorten im Gelände zusammenzuführen und die gewonnenen Daten auszuwerten.
Vor 07:00 Uhr nehme ich an der Erstellung des täglichen «SLF-Lawinenbulletins» teil. Mit einem Fernglas beobachte ich das Gelände. Ich registriere die Schneeverwehungen, den Einfluss der Temperatur auf die Schneedecke sowie die Anzahl und die Art der Lawinenniedergänge. Anschliessend halte ich all meine Feststellungen der letzten 24 Stunden schriftlich fest.
Jeden Monat führe ich mindestens zwei Analysen des Schneeaufbaus durch. Ich messe die Schneehöhe mit Hilfe von verschiedenen im Boden platzierten Messgeräten, kontrolliere die Lawinenkorridore und deren Aktivitäten und halte meine Wetter- und Lawinenbeobachtungen fest.

Bei starken Schneefällen analysiere ich die lokale Situation und arbeite dabei eng mit anderen SLF-Beobachtern zusammen. Wenn es notwendig ist, wird die Entwicklung der Schneedecke laufend überwacht, um die verschiedenen Partnerorganisationen rechtzeitig informieren zu können.
In dringenden Fällen beteilige ich mich an den Präventionsmassnahmen und arbeite auch bei der entsprechenden Umsetzung mit.
Herzlichen Dank an Eric Berclaz für diese Ausführungen. Einige von uns werden sich sicherlich an die SLF-Beobachter erinnern, wenn sie die nächsten Lawinengefahrenkarten anschauen werden!
Dieser Artikel ist Teil des Dossiers Sicherheit im Winter