Im Laufe seines Bestehens erlebt ein Polizeikorps alle Arten von tragischen Ereignissen, wie schwere Krisensituationen oder auch besonders gewalttätige Aktionen, die es für immer prägen. Für die Kantonspolizei Wallis ist dies der Busunfall vom 13. März 2012.
Der tragische Unfall, der sich an einem Abend während der Woche ereignete, als ein Reisebus mit belgischen und holländischen Kindern auf dem Rückweg von einem Skilager im Val d’Anniviers war, hat bei allen Beteiligten, ob Polizisten, Ärzte, Sanitäter oder Feuerwehrleute, einen tiefgehenden Eindruck hinterlassen. An diesem Abend wurde uns allen die Zerbrechlichkeit und die Kostbarkeit des Lebens auf besonders brutale Weise vor Augen geführt.
Diese Tragödie hat uns alle auf menschlicher Ebene tief geprägt. Wie konnte man angesichts des Schmerzes dieser Familien, die gerade das Liebste verloren hatten, was sie auf Erden besassen, unberührt bleiben? Selbst die erfahrensten Einsatz- und Rettungsspezialisten waren unter solchen Umständen von ihren Gefühlen überwältigt.
Doch trotz der Tragik eines solchen Ereignisses haben diese Männer und Frauen die Situation gemeistert. Motiviert durch die Unterstützung der gesamten Bevölkerung, die in diesem Fall eine beispielhafte Solidarität an den Tag legte, setzten sie sich während der 72 Stunden, die der Einsatz dauerte, unermüdlich ein. Es wurde alles unternommen, um den Schmerz der Familien zu lindern, die sich in einer tiefen Trauer befanden. Diese Hingabe und Professionalität sind auch heute noch der Stolz der beteiligten Einsatzkräfte.
Zehn Jahre nach diesem tragischen Busunfall beschloss der Kanton Wallis, eine von Solidarität und Mitgefühl geprägte Gedenkfeier zu organisieren. Sie ermöglichte es den Familien, sich in Andacht am Ort des Geschehens zu versammeln. Die tiefe Anteilnahme, die während des gesamten Tages herrschte, hat die Bindung zwischen den Einsatzkräften und den Angehörigen der Opfer noch weiter verstärkt.
Schicksalsschläge sind ein Teil des Lebens. Es gibt jedoch einige, die einen stärker prägen als andere und die das Pflichtbewusstsein derjenigen festigen, die sich für das Wohl ihrer Mitmenschen einsetzen.