Mathieu Vouillamoz, wie hat die Verkehrserziehung im Wallis begonnen?
Am Ende der 70er Jahre wurden einige Verkehrserziehungsstunden von Polizisten in der Schule vorgetragen. Im Schuljahr 1980/1982 setzte der Staatsrat eine Kommission für Verkehrserziehung ein, welche auch heute noch tätig ist. Zwischen 1981 und 1982 wurde die Verkehrsprävention strukturiert, was für sie der Anfang im Wallis bedeutete. Der erste dokumentierte Tätigkeitsbericht stammt aus dem Jahr 1981 und die erste Versammlung der Instruktoren für Verkehrserziehung war 1982. Innerhalb von zwei Jahren stieg die Zahl der erreichten Schüler von 15 auf 83 %. Die Gemeindepolizeien waren von Anfang an involviert.
Welches sind die verschiedenen Partner der Kantonspolizei?
Die Gemeindepolizeien sind unsere wichtigsten Partner. Die für die Verkehrserziehung eingesetzten Beamten leisten nämlich eine sehr wertvolle Arbeit. Auf kantonaler Ebene arbeiten wir mit dem Amt für Unterrichtswesen zusammen. Bei einigen Projekten haben wir mit der Pädagogischen Hochschule zusammengearbeitet. Der TCS Sektion Wallis unterstützt die Verkehrserziehung seit Anfang an. Wir arbeiten auch mit Gesundheitsförderung Wallis für das Programm der postobligatorischen Klassen zusammen. Wir haben auch regelmässig Kontakt mit Velo VS, ProVélo und dem Walliser Radsportverband. In der Vergangenheit haben wir auch mit Postauto zusammengearbeitet. Der Walliser Motorrad-Verband ist ebenfalls ein langjähriger Partner. Wir haben auch regelmässige Kontakte mit der Landwirtschaft, die durch den SVLT und dem BUL vertreten wird.
Auf nationaler Ebene stehen wir in regelmäßigem Kontakt mit Vertretern des ACS, des TCS, dem BFU, des VCS (Pedibus) und der ASTAG.
Wie werden wir diese 40 Jahre intensiver Tätigkeit feiern?
Wir werden sie einfach feiern. Zusammen mit dem TCS haben wir einen Wettbewerb für die Klassen der OS-Stufen geplant. Mehr verrate ich im Moment noch nicht. Es soll Raum für „Überraschungen“ haben (lacht…).
Auf welche Weise findet die Verkehrserziehung heute in unserem Kanton statt?
Die Organisation ist gut eingespielt. Die Verkehrserziehung für die Grundschule ist in erster Linie Aufgabe der Stadtpolizeien. In Gemeinden, die keine Gemeindepolizei haben, kommen wir als Verstärkung in den Schulen zum Einsatz. Die Kantonspolizei erteilt den Unterricht in den Klassen der postobligatorischen Schulstufen. So erreichen wir die Schülerinnen und Schüler vom ersten bis zum 11. Schuljahr und haben die Gelegenheit, diese Schülerinnen und Schüler im Alter von 17 bis 19 Jahren während ihrer Ausbildung oder ihres Studiums noch einmal zu sehen.
Meine Gruppe und ich sind für die Koordination der Verkehrserziehung und -prävention zuständig. In der Praxis handelt es sich dabei um eine umfangreiche Arbeit. Zu unseren Aufgaben gehört Beantwortung von Anfragen, die Verwaltung eines Parks mit Lehrmitteln und Simulatoren, welche den Stadtpolizeien zur Verfügung gestellt werden, das Sammeln von Daten aus den Tätigkeitsberichten und die Erstellung von Synthesen.
Was sind die wichtigsten Sicherheitshinweise, um einen Unfall auf dem Schulweg zu vermeiden?
Das erste, was zu beachten ist, dass ein Kind unter sieben Jahren auf dem Schulweg immer von einem Elternteil oder einem Erwachsenen begleitet werden sollte.
Es ist wichtig, den Kindern beizubringen, wie sie sich richtig am Strassenrand bewegen und die Strasse überqueren. Wir bestehen darauf, den Kindern zu erklären, dass sie stehen bleiben, schauen und hören sollen, bevor sie die Strasse überqueren. Wir empfehlen ausserdem, den sichersten Weg zu wählen (der nicht unbedingt der kürzeste sein muss) und ihn regelmässig mit den Kindern zu gehen.
Danke Mathieu für deine Antworten und besonders für die wichtige Arbeit, die du leistest, um unsere Kinder zu schützen.