Wallis: Zusammen gegen Lawinenunfälle

Noch nie zuvor waren im Wallis so viele Partner aus den Bereichen Berg, Rettung, Sicherheit und Prävention zum selben Thema versammelt: Prävention von Lawinenunfällen. Im Laufe des Jahres 2021 wurden in zahlreichen Sitzungen drei konkrete Präventionsmassnahmen erarbeitet, die für die laufende Wintersaison aktiviert wurden.

Der Departementschef für Sicherheit, Institutionen und Sport, Herr Frédéric Favre und der Kommandant der Kantonspolizei Wallis, Herr Christian Varone, eröffneten die Pressekonferenz zu dieser grossen und wichtigen Präventionsaktion welche am 20. Dezember 2021 in den Räumlichkeiten der Air-Glaciers in Sitten stattfand.

Die Medien waren bei dieser Konferenz besonders zahlreich vertreten. Denn es stand und steht viel auf dem Spiel: Leben retten! Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Hälfte der Personen, welche in der Schweiz in den Lawinen ums Leben gekommen sind, dies in unserem Kanton verloren haben.

In der Saison 2020/2021 hatte das Wallis den Tod von 11 Personen zu beklagen, die von Lawinen mitgerissen wurden. Um die Prävention an der Lawinenunfallfront zu verstärken, koordinierte die Kantonspolizei Wallis eine Multipartner-Arbeitsgruppe, die sich aus der Kantonalen Walliser Rettungsorganisation KWRO144, dem Schweizer Bergführerverband SBVV, der Walliser Bergbahnen, dem Instituts für Schnee- und Lawinenforschung SLF, des kantonalen Sportamts, von Air-Glaciers/MFXB, der Groupe d’intervention médicale en montagne GRIMM (medizinische Einsatzgruppe im Gebirge), der Dienststelle für Wirtschaft, Tourismus und Innovation, sowie von jungen Walliser Freeridern. Im Rahmen einer der drei Präventionsaktionen hat sich der Skiort Verbier bereit erklärt, als Teststation zu fungieren und in diesem Sinne zu arbeiten. Diese präventiven Innovationen werden zudem von der BfU (Beratungsstelle für Unfallverhütung) und dem Club des Combins unterstützt.

Drei konkrete Aktionen sind am Laufen

Die erste Aktion besteht in der Erstellung und anschliessenden Verbreitung von Präventionsclips in den sozialen Netzwerken, die zweite in der Verstärkung der Beschilderung in Skigebieten beim Auftreten von Lawinengefahr 3 und 4.

Drittens ging es um die Erstellung des Lawinen-check.ch. Auf spielerische und einfache Weise kann auf der Internetplattform „avalanche-check.ch“ jedermann sein Wissen über den Umgang mit der Lawinengefahr in Form eines Online-Fragebogens testen, der in drei Sprachen (FR, DE, EN) kostenlos zur Verfügung steht. Es wird die Möglichkeit geboten, sich für eine grosse Verlosung anzumelden. Was sind die Preise? Hier sind sie: Heliskiing mit Führer, Airbags, LVS-Set+Schaufel+Sonde, Lawinenausbildungstage, Skipässe, Übernachtungen in Berghütten, White Risk App-Lizenzen für Smartphones und Online-Ausbildungsseite, usw.).

Wir laden Sie ein, daran teilzunehmen und ebenfalls diese Information an Personen in Ihrem Umfeld weiterzugeben, die in den Bergen oder abseits der Pisten unterwegs sind. Link von avalanche-check.ch: http://avalanche-check.ch

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