Katia Bérard, Polizistin und Präsidentin des « KM vertical de Fully »

Polizist ist ein Beruf, der auf andere ausgerichtet ist. Aber in ihrer Freizeit investieren einige von ihnen noch Energie für gemeinsame Aktivitäten. Dies ist der Fall von Katia Bérard, die den Posten als Präsidentin des legendären Rennens "Kilomètre Vertical de Fully" besetzt. Wir trafen Katia für ein kurzes Gespräch.

Deine berufliche Laufbahn…

1994 begann ich meine Karriere als Polizistin bei der Gemeindepolizei Sitten, nachdem ich die Aspirantenschule in Neuenburg absolviert hatte. 1998 wechselte ich zur Kantonspolizei Wallis, nachdem ich die zweite Polizeischule in Sitten abgeschlossen hatte. Ich arbeitete abwechselnd in der mobilen Einheit in Charrat (24-Stunden-Dienst) und anschliessend, da ich Schwanger war, auf dem Polizeiposten Monthey. Anschliessend wechselte ich in die Einsatzzentrale, bevor ich zur mobilen Einheit in Charrat zurückkehrte. Motiviert durch eine neue Herausforderung und das Erlernen des Justizbereichs, gab ich meine Stelle als Gruppencheffin auf und führte meinen Dienst beim Polizeiposten Entremont fort.

Dein sportlicher Parcours

Seit meiner frühesten Kindheit hatte ich das Verlangen, mich auszupowern. Ich trat bald dem Turnverein von Fully und später dem CABV Martinach bei. Bei meiner Leidenschaft, der Leichtathletik, waren meine Lieblingsdisziplinen der 100m.- und 200m. – Sprint, der Weitsprung und das Kugelstossen. Ich habe übrigens mehrere Titel auf Walliser, Westschweizer, sowie einmal auf Schweizer Ebene gewonnen.

Der „Km vertical de Fully“. Beschreibe uns diesen ganz besonderen Lauf.

Das Prinzip ist einfach: Ein altes Bahngleis mit einer Steigung von mehr als 52 % auf einer Strecke von 1920 Metern und einem Höhenunterschied von 1000 Metern bewältigen. Der Start erfolgt bei der Belle-Usine in Fully und das Ziel befindet sich direkt unterhalb von Les Garettes.

Unser Lauf begann 2001 dank einiger begeisterter Skibergsteiger, die beschlossen hatten, den besagten Parcours vor der Wintersaison zum Training zu nutzen.

Ich bin dem Komitee 2015 zunächst als Sekretärin beigetreten, dann als Verantwortliche für die Startpositionen in der Belle-Usine. Seit 2021 bin ich als Präsidentin des Rennens tätig. Dieses Jahr haben wir die 20. Ausgabe unseres Laufs gefeiert. Zu diesem Anlass wollten wir neue Wege gehen und haben einen Firmenlauf sowie einen Kinderlauf angeboten.

Für die diesjährige Ausgabe hatten wir 750 Anmeldungen!

Was sind deine Aufgaben als Präsidentin des „KM vertikal“

Als Präsidentin leite ich die Sitzungen während des ganzen Jahres. Ich stelle die Verbindung zwischen den verschiedenen Bereichen her und sorge dafür, dass alles gut koordiniert wird. Ich habe auch Kontakt zu den politischen Behörden, den verschiedenen Gemeindediensten, den Trainern der Spitzenathleten, den VIPs und den Medien.

Katia und ihr Komitee

Die erlebten Herausforderungen…

Die grösste Herausforderung, die ich zu bewältigen hatte, war die Neubildung des Vorstands. Ich musste das Gremium neu zusammenstellen, da nur zwei Personen das Abenteuer fortsetzten: Mein Mann, der für die Strecke zuständig war, und ich.

Eine weitere grosse Hürde am Renntag waren die Wetterbedingungen. Da es mehrere Tage lang geregnet hatte, mussten wir den Start um eine Stunde verschieben. Sogar ein sogenannter Handlauf (Lauf mit Unterstützung eines Seils) zwischen 700 und 800 m war in Betracht gezogen worden.

Der schönste Augenblick, den du bei der 20. Ausgabe erlebt hast

Der schönste Moment war der Abschluss des Rennens mit der Gewissheit, dass alles gut gelaufen war. Die Krönung war die neu aufgestellte Rekordzeit im Damenrennen der Französin DEWALLE Chrystelle, welche den alten Rekord um satte 30 Sekunden unterboten hat.

Was mich ebenfalls gefreut hat, waren die strahlenden Gesichter der Anwesenden und die vielen Danksagungen, Unterstützungsbotschaften und Glückwünsche, die wir von den Athleten und Begleitpersonen erhalten haben.

Alle waren begeistert, dass die Veranstaltung fortgesetzt werden konnte, da es sich um eine internationale Veranstaltung handelt und 17 verschiedene Nationalitäten mit von der Partie waren.

Durch unser Rennen konnten wir unsere Gemeinde und unseren schönen Kanton international etwas bekannter machen.

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